12. August 2007
von Urs
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Radfahrt |
Vormittag |
Nachmittag |
243.3KM 2145 HM 10:37 H |
Unter dem Motto “der Aargau bewegt sich” wurde nun schon zum vierten Mal(?) eine Tour d’Argovie ausgeschrieben. Ausgesteckt / markiert waren Radrundfahrten in verschiedenen Längen, aber auch fĂĽr Nordic Walking, Inlinescating, Joggen und Wandern waren Strecken markiert. Teils allerdings stark verkĂĽrzt wegen der kĂĽrzlichen Ăśberschwemmungen im Aargau. Ich interessierte mich von Anfang an fĂĽr die Velostrecke, welche alle elf Bezirkshauptorte im Aargau anfährt.
Weil ich dafĂĽr ca 240 Kilometer fahren musste, dies fĂĽr meine Verhältnisse eine “ĂĽberlange” Strecke war, meldete ich mich heute Morgen bereits kurz nach sechs Uhr in Brugg beim Kontrollposten. Die Nachmeldeformalitäten waren bald ausgefĂĽllt und los gings.
Brugg-Lenzburg: Die Fahrt unter einer dicken Hochnebeldecke. Es war noch dunkel und kühl. Im Brugger Wildischachen machte ich noch beinahe Bekanntschaft mit einem Reh. Es stand einfach so da auf der Strasse, ich konnte mich ihm bis auf knapp 5 Meter nähern, bis es endlich mit einem Riesensatz im Unterholz verschwand.
Lenzburg – Bremgarten – Muri – Unterkulm – Zofingen – Aarau: die sĂĽdliche Hälfte des Kantons. Weiterhin dicker Nebel. Sinnigerweise begann es auf dem Niesberg auch zu nieseln. Die Strasse war nass wie nach einem Regen. Die Strecke fĂĽhrte, wie schon im ersten Teil, immer wieder ĂĽber Radwege und meist ĂĽber Strassen mit sehr wenig Verkehr. Das dauernde Auf und Ab war dazu vielleicht etwas heftiger als gewöhnlich auf unseren Strassen, aber dafĂĽr konnte man sich einigermassen mit der Landschaft beschäftigen, soweit dies die Nebelverhältnisse zuliessen. An den Kontrollposten der Bezirkshauptorte stand immer reichlich Verpflegung und Getränke bereit.
Aarau: die Kantonshauptstadt. Da sie ungefähr in der Mitte der grossen Strecke liegt, benutzte ich diesen Kontrollposten für ein warmes Mittagessen. Endlich hellte sich auch das Wetter auf. Es war jetzt ziemlich genau Mittags 12:00 Uhr
Aarau – Rheinfelden: vermutlich die längste Teilstrecke und wahrscheinlich erst noch die, mit den meisten Höhenmetern. Von Aarau ging es zuerst auf die Staffelegg, dann das Fricktal bis nach Eiken hinunter und dann noch ĂĽber einen weiteren DoppelhĂĽgel nach Wegenstetten, bevor endlich die Rollerstrecke nach Rheinfelden unter die Räder kam. Auch hier, wenigstens etwa ab Wegenstetten, viel Radwege und Nebenstrassen. Die Sonne begann auf den RĂĽcken zu brennen, der Durst machte sich bemerkbar und die Suche nach Brunnenwasser war eröffnet.
Rheinfelden – Laufenburg – Bad Zurzach: Mehr oder weniger alles in Sichtweite des Rheins. Meist ziemlich flach. Erst jetzt viel mir auf, dass die vielen kleinen Wege oftmals auch durch bewaldete Gebiete fĂĽhrten. Genau das, was ich jetzt brauchte, denn das Thermometer stieg unablässig.
Bad Zurzach – Baden: Die Strecke fĂĽhrt von Bad Zurzach noch etwas östlich weiter und stieg dann den Siglistorfer, beziehungsweise den Wislikofer hinauf. Ich hatte ihn aus frĂĽheren Fahrten viel schlimmer in Erinnerung und machte mich jetzt, nach bereits ĂĽber 200 Kilometern auf das Schlimmste gefasst. Aber es lief fast wie von alleine. War das das “Toscanatraining” aus Paris-Rom, das mir da zu Hilfe kam? Nach einer kurzen Abfahrt im Surbtal noch auf das Höhtal ĂĽber Baden und dann war ja schon fast alles geschafft.
Baden – Brugg: Nichts neues, einfach noch leichtes nach Hause radeln, die Kontrollkarte abgeben und dafĂĽr ein Zertifikat fĂĽr die bestandenen 240 Kilometer abholen.
Meine EindrĂĽcke nach der Fahrt:
- Ich habe es viel schwieriger erwartet. Körperlich fühle ich mich gut. Nicht dass ich morgen nochmals 240 Kilometer fahren wollte oder könnte, aber ich werde sicher bald wieder auf dem Renner oder dem Mountainbike sitzen
- Die Strecke war sehr gut und präzise markiert. Vielleicht aus Unachtsamkeit habe ich mich aber dennoch einmal verfahren und musste mein GPS zu Hilfe nehmen. An dieser Stelle gehört sicher der Organisation für diesen Event ein riesengrosses Dankeschön. Denn wenn ich den gesamten Weg mühsam aus der Karte hätte zusammensuche müssen, währe es deutlich aufwändiger gewesen.
- An jedem Posten stand Verpflegung und Getränk in Mengen zu Verfügung. Überall freundliche Leute an den Posten.
- Ich habe viele Radwege gesehen und befahren. Alle waren sie geteert und sauber aufgeräumt. Ich muss hier vielleicht meine Meinung zu Fahrten mit dem Renner auf Radwegen und kleinen Strassen ĂĽberdenken. Ich denke, dass es dem Kanton Aargau an einem solchen Event gut gelingt, auf sein dichtes Velowegnetz aufmerksam zu machen. Und so wie der Belag teilweise aussieht, werden da jährlich einige Kilometer zusätzlich bereitgestellt. Fast nie fĂĽhren die Wege parallel zur Hauptstrasse, sondern haben meist eigene Trassees und eigene “Linien”