Als Aargauer unterwegs

Spass auf schmalen Reifen

8. September 2007
von Urs
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Radfahrt
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Kirchenbesuche in der Ostschweiz

Ein wunderbarer wolkenloser Morgenhimmel lockte mich für eine längere Fahrt heute früh morgens aus dem Bett.

Das könnte ja der Anfang für eine Wochenendfahrt mit dem Renner oder dem Mountainbike sein.

Ist es aber nicht.

Zusammen mit meinen und langjährigen ehemaligen Kolleginnen und Kollegen derjenigen Behörde, bei der ich bis Ende letzten Jahres auch mitmachte, begaben wir uns auf den traditionellen Jahresausflug. Wir fuhren mit dem Autocar in den Grossraum St. Gallen – Appenzell, wo wir zuerst einmal drei Kirchen besichtigten.

Alle Kirchen haben sie gemeinsam, dass sie in der jüngeren Zeit, irgendwo zwischen 1850 und 1940 erbaut und eingeweiht und in den letzten Jahren auch renoviert wurden. Zudem liegen sie kaum mehr als 20 Kilometer auseinander. Und doch präsentieren sie sich so unterschiedlich.

Sirnach: eine eher “leere” Kirche. Ausser ein paar wenigen Figuren, übermenschlich grossen Figuren, kaum eine Verzierung an den Wänden. Im Gegenteil: der Chor mit einem Schmuck aus Palmen und einem kleinen Wasserbecken, lässt schon fast Ferienstimmung aufkommen. Nach diesem ersten Kirchenbesuch gönnen wir uns einen Morgenkaffee im Restaurant Engel, gegenüber der Kirche.

Dussnang: Eine mächtige, neugotische Kirche, als Abbild der Kirche in Lourdes. Mit vielen Neugotischen Elementen, sehr filigranen Verzierungen an und über den Seitenaltären, Figuren in “Normalgrösse”, Glasfenstern, erinnert irgendwie an alte Klosterkirchen.

Fischingen: Noch die grössere Kirche, dem Vernehmen nach des Bijou des Hinterthurgau: noch mehr Verzierungen und vor allem mit einem grossen schweren Gitter zwischen dem Chor und dem eigentlichen Kirchenschiff. Sie lässt Erinnerungen an Engelberg oder Einsiedeln wach werden.

Nach dem Mittagessen gönnen wir uns einen Spaziergang auf dem Barfussweg nachen Gontenbad. Man könnte, wenn man wollte, auch an mehreren Stellen seine Beine und Arme nach kneippscher Manier in Wasser tauchen. Den meisten scheint es aber zu kalt zu sein und wir beenden das Thema bei einem Kaffee oder einem Glas Appenzeller Bier in Gontenbad.

Den Tag beschliessen wir in St. Gallen mit einem wunderbaren Nachtessen in einem gediegenen Restaurant. Das Essen erreicht seinen Kulminationspunkt beim Dessert “Benedikt”. Das hat aber weniger mit dem Namen des aktuellen Papstes zu tun als vielmehr damit, dass das sich das Restaurant Benedikt nennt.

7. September 2007
von Urs
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Eigentümliche Stille

… wenn man plötzlich so kontaktlos dasteht, … der Internetbrowser bei jeder Seite behauptet sie sei nicht verfügbar, … sich die Inbox nicht mit Spam füllt, …

Unser WLan – Router hat sich einfach so verabschiedet. Nachdem er jahrelang treu seinen Dienst vollbracht hat und jahrelang unser Heim mit seinen Strömen eingenebelt hat, war gestern Abend plötzlich Schluss damit.

Er hat aber bereits einen würdigen Nachfolger gefunden. Die Installation ging erstaunlich schnell, in kaum fünf Minuten erkannten die häuslichen PC’s das Netzwerk wieder. Nur der Printerserver brauchte ein paar eigene Streicheleinheiten bis auch er sich wieder wohlfühlte und Druckaufträge akzeptierte.

6. September 2007
von Urs
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GPS-Halterungen im Vergleich

Ich fahre nun seit über einem Jahr, dauernd mit dem GPS-Gerät, einem Garmin GPSmap 60CSx, am Lenker in der Gegend herum. Für das Mountainbike benutze ich eine Halterung von Touratech und für den Renner benutzte ich anfänglich eine Halterung aus dem Velohandel, welche jetzt aber auch bei Touratech verfügbar geworden ist.

Die zwei Halterungen im Vergleich:

Die zwei Halterungen im Vergleich
 
Modell in der linken Bilderreihe
Modell in der rechten Bilderreihe
Material
Leichtmetall
Hartplastik / Kunststoff
Anfertigung
viele bewegliche Teile, Federchen, Schrauben, Gelenke, Schiebeverschlüsse
Eine Klemme am Lenker, ein Teil als Halter
Auflage
gefedert
direkt am Lenker
besonderes
frostanfällig
 
Bauweise
optisch etwas klobiger
eher fein / schon fast elegant
Preis
ca 120.– CHF
ca 30.– CHF

Meine Erfahrungen mit den beiden Halterungen:

Am Renner hatte ich anfänglich die Halterung, wie auf der rechten Seite dargestellt, montiert. Sieht ja auch viel eleganter und irgendwie passender für den Renner aus. Am Anfang selten, dann aber immer öfter viel das GPS nach Erschütterungen aus. Es reichten dazu manchmal bereits Tramschienen oder auch Flickstellen in der Fahrbahn. Lange hielt ich dieses Abstellen als eine Schwäche des GPS. Möglicherweise sassen die Batterien nicht mehr ganz satt im Batteriefach. Als Gegenmassnahme versuchte ich dünnen Schaumgummi zwischen die Batterien und den Deckel zu legen. Doch ohne wesentliche Besserung, das GPS fiel weiterhin bei Erschütterungen aus. Dazu kam, dass zwischen der eigentlichen Halterung und dem Halter am Lenker, durch die Vibration von der Strasse ein kleines, nur Bruchteile von Millimetern, Spiel entstand. Die Halterung lag nicht mehr satt auf dem Lenkerhalter. Möglicherweise verstärkt das sogar noch die Vibrationen der Strasse auf das GPS-Gerät.

Am Mountainbike hatte ich von allem Anfang an immer die Halterung, wie links ersichtlich, montiert. Allfällige Erschütterungen werden hier ja auch von den Stossdämpfern des Bikes aufgefangen. Das Problem mit Ausfällen des GPS kannte ich beim Mountainbike nicht.

Versuchsweise montierte ich deshalb einmal die etwas klobig anmutende Halterung (linke Bilderserie) am Renner. Und siehe da: vom Moment an, kein einziger Ausfall des GPS-Gerätes mehr. Auch nicht nach dem der Schaumgummi aus dem Batteriefach entfernt war. Selbst ärgste Schlaglöcher wie man sie ab und zu auf ausländischen Strassen findet, führten zu keinem einzigen Ausfall des GPS-Gerätes.

Fazit:
Seit mittlerweile mehreren tausend Kilometern ist die Touratech-Halterung (linke Bilderserie) am Renner montiert. Die Gummiauflage zwischen dem Lenker und der eigentlichen Schale worauf das GPS-Gerät eingeklemmt ist, dämpfen offensichtlich die ärgsten Schläge sehr gut ab. Fürchte, dass die günstigere Halterung (rechte Bilderserie) wohl nicht mehr an meinem Renner zum Einsatz kommen wird. Den etwas höheren Pflegeaufwand für das deutlich teurere Gerät nehme ich dem GPS zuliebe und der besseren Datenqualität der Track-Aufzeichnungen gerne in Kauf. Probleme mit der teils recht feinen Mechanik hatte ich während des ganzen Jahres nie.

5. September 2007
von Urs
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Easy Rider Velo

Im Rahmen einer Verkaufsaktion von Velo-Schweiz werden im Shopville in Zürich viele Neuvelos zu sehr günstigen Preisen angeboten. Mit dabei ist auch ein riesiger Occasionenmarkt. Nebst vielen “normalen” Fahrrädern stehen auch wieder diese merkwürdig aussehenden Mountainbikes. Ziemlich stabiler Rahmen, Stossdämpfer meist nur vorne, aber fast so schmale Reifen wie ein Renner. Auch nebenstehendes Exemplar, welches Erinnerungen an die easy Rider – Zeit zu wecken vermag, steht als Einzelmodell dort.

Wer zuschlagen möchte, muss pressieren. Der Verkauf in Zürich dauert nur noch bis am Sonntag.

4. September 2007
von Urs
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Schatzsuche mit dem Renner, ein kleiner Erfahrungsbericht

Seit Mitte Juli habe ich begonnen, mich um die GeoCaches, die moderne Schnitzeljagd mit GPS und Internet, etwas vertiefter zu befassen. In den Ferien im Kleinwalsertal bin ich dann mit dem Mountainbike das erste Mal auf die Suche gegangen. An einem regnerischen Tag (man muss ja gleich wohl irgendetwas unternehmen) fand ich dann auch tatsächlich und fast auf Anhieb meine beiden ersten Verstecke.

Später dann, wieder zu Hause, habe ich weitere Verstecke, meist während Fahrten mit dem Renner gesucht und grösstenteils auch gefunden. Für das letzte Wochenende, der Fahrt über die drei Pässe und durch das Veltlin, habe ich mir natürlich auch die GeoCaches auf den drei Pässen herausgesucht. Laut Beschreibung soll es sich in allen drei Fällen um Micro Caches, also etwa in der Grösse eines Filmdöschens handeln.

Manchmal gibt es zur Fundstelle noch zusätzliche Hinweise, wie zum Beispiel: “setz dich auf den viereckigen Stein, suche das Versteck und trage dich im Logbuch ein”. Kein Mensch glaubt, wieviele viereckige Steine da auf unseren Pässen plötzlich herumliegen. Dafür bin ich dann verschwitzt und daher auch ziemlich nass mit dem Renner in der Hand über die Alpwiesen gestolpert, über elektrisch geladene Viehdrähte geklettert, mich auf die diversesten, eben viereckigen Steine gesetzt, darunter herum gegrübelt, …. alles erfolglos. Irgendeinmal drängte es mich wieder auf die Strasse zurück, auf den Renner und ab in die Tiefe. GeoCache hin oder her. Das war auf dem Splügen. Möglicherweise war es der Hunger, sicher aber die Kälte, die mich davon abgehalten haben, noch weiter zu Suchen.

Auf der Bernina dann ein ganz ähnliches Spiel. Das Versteck liegt kurz nach der Passhöhe neben der Passstrasse. Das GPS zeigt schön im rechten Winkel auf die linke Strassenseite und dazu 10 Meter Entfernung. Ich lehne also den Renner an den Strassenpfosten, gehe über die Strasse, schätze in etwa die 10 Meter, gebe noch etwas dazu, beginne unter Steinen zu grübeln, grabe die halbe Wiese um, finde aber nur leere Flaschen, jede Menge Papier und Abfall. Nichts was einem halbwegs vernünftigen Gegenstand gleichen könnte. Überquere nach einiger Zeit wieder die Strasse, gehe zum Renner zurück: Überraschung!! Das GPS zeigt jetzt genau auf die andere Seite, also die rechte Strassenseite, aber immer noch 10 Meter. Also suche ich auch hier nochmals. Aber wieder nur Glasscherben, Flaschen und Abfall aller Art. Leicht frustriert verlasse ich den Ort und brause nach Samedan zum Mittagessen.

Auf dem Julier habe ich mir schon gar nicht mehr die Zeit für eine Suche genommen, denn ich wollte ja unbedingt nach Thusis auf den Zug.

Etwas dazu gelernt? Ja sicher. Erstens war mir neu, zu entdecken, wieviel Abfall da entlang unserer Alpenstrassen, wenigstens in der Nähe der Passhöhe zu finden ist. Keine Felsspalte, kaum ein Stein unter dem nicht irgend ein Stück Abfall vergraben ist. Bin darob ziemlich erschrocken. Zweitens scheine ich im Moment einer Ankunft auf einer Passhöhe nicht die richtige Stimmung und Geduld für Schnitzeljagd aufbringen zu können. Habe keine Idee, wo ich selber denn ein solches Versteck hinlegen würde.

Viel eher ist mir nach Fotographieren zu Mute, einen Moment ausruhen, eine Banane futtern, vielleicht auch die Stille, oder einfach den Moment der Ankunft zu geniessen. Meistens gepaart mit “wärmer Anziehen” für die Abfahrt.

War es das denn schon, das Erlebnis der Schnitzeljagd? Nein. “Nur” meine innere Einstellung stimmt noch nicht. Werde sicherlich auch in Zukunft noch das eine oder andere Versteck suchen.


Mein Rad ist gerade hier:

Mehr Details sind hier zu finden