Als Aargauer unterwegs

Spass auf schmalen Reifen

12. Juli 2007
von Urs
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Gebaut fĂĽr die Ewigkeit

Zur Zeit sind wir wegen anstehenden Renovationsarbeiten im Keller daran, dort die Modellbahn, diverse Gestelle und an die Decke und die Wand geschraubte Halterungen abzuschrauben und zu entfernen. Dabei fällt auf, mit welch dicken und vor allem langen Schrauben und mit welcher Menge an Schrauben (lieber zwei oder drei, statt nur eine) ich damals vor Jahrzehnten die Dinger befestigt habe.

Ich muss damals wohl der Überzeugung gewesen sein, dass sich niemals mehr etwas verändern würde.

Jawohl, niemals …

11. Juli 2007
von Urs
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Der Platzregen

Vielleicht war es aber auch nur die Fortsetzung des Regens nach einem Unterbruch an einem weiteren verregneten Tag. Einer sogenannten blauen Störung am Himmel. Ist ja egal. Jedenfalls beim Einsteigen in das Tram, war es schwarz, sehr schwarz am Himmel. Einzelne Tropfen fielen durch die regennassen Bäume auf die Köpfe der Passanten.

Eine knappe Viertelstunde später, zwischen der zweitletzten und der letzten Tramhaltestelle, bei der ich und viele andere das Tram verlassen, ging es los. Es hämmerte regelrecht auf das blecherne Dach des Trams. Ich fühlte mich wie eine Sardine in dem mittlerweile überfüllten Tram. Wahrscheinlich fühlen sich Sardinen in der Dose, wenn endlich der Deckel aufgeht, etwa ähnlich wie wir heute abend im überfüllten Tram, wenn endlich die Türen aufgehen.

Die vordersten paar Leute stolperten regelrecht aus dem Tram in den Platzregen und die erstbeste Pfütze hinein, blieben stehen, kramten im Aktenkoffer oder Einkaufstasche nach einem Knirps. Derweil ein paar von hinten aus dem Tram drängelten, aber nicht weiterkamen, weil die vorderen an den vordersten, welche in der Pfütze standen, nicht vorbeikommen. Andere, nämlich die, die den Schirm bereits zugeklappt hatten wollten einsteigen, konnten aber nicht weil die, die im Tram waren immer noch nach draussen drängten.

Zu allem Ăśberfluss drängelte sich auch noch die sonst nette Dame von der “heute…”-Zeitung zwischen die Leute und wollte jetzt unbedingt Jedermann oder Jederfrau ein nasses Exemplar auf die Brust drĂĽcken. Wenigstens solange die Zeitung erst nass und nicht klatschnass war.

In diesem ganzen GstĂĽrm fragt der Mann vor mir die nette Dame von der “heute…”-Zeitung: “Steht auch der Wetterbericht von heute drin?”. Die Dame: “Ja, klar”. Der Mann geht weiter, ohne dass er ein Exemplar abnehmen wĂĽrde und lässt die Dame einfach im Regen stehen. “Dubel” höre ich die Dame murmeln, nehme ihr das Zeitungsexemplar ab und entfalte es ĂĽber meinem Kopf zu einem kleinen Dach.

10. Juli 2007
von Urs
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Es musste soweit kommen

… die Zeit reicht nicht fĂĽr alles. In der Regel immer wieder um die Weihnachtszeit kommt bei mir der Wunsch zum Bau einer Modellbahn auf. Das Thema ist bekannt und eigentlich anforderungsreich und interessant, Loks, Wagenmaterial und Schienen sind teilweise schon gekauft und sogar das Bahntrassee ist zu einem Teil fertig gebaut. Probleme an der Elektrik / Elektronik stehen zur Lösung an, Wackelkontakte und verstaubte Schienen lassen die notwendige Freude nicht richtig aufblĂĽhen.

Ein Jahr später, wiederum im Winter, keine wesentlichen Fortschritte, weder beim Landschaftsbau noch bei der Elektrik. Während des letzten Winters dann, der eigentlich doch gar kein richtiger Winter war und eher zum Radfahren einlud, stieg das Interesse an Webtracker und GoogleMap explosionsartig an, Erfolge zeichneten sich ab, kurzum “e gfreuti Sach”.

Jetzt nach Paris-Nizza-Rom den Kopf voller Ideen, wie das mit dem Webtracker und der ganzen “near-real-time” Idee und GoogleMap weitergehen könnte…

Ehrlicherweise muss ich mir eingestehen, dass mir das Velofahren draussen und die Realisierung von Ideen am PC zur Zeit mehr Spass machen, als im Keller an Wackelkontakten und verstaubten Schienen rumzutüfteln. Zudem wollen wir dieses Jahr den Keller entfeuchten und renovieren, die Modellbahn muss also sowieso abgeräumt werden. Mit einem weinenden Auge habe ich nun die vielen Stunden Arbeit wieder auseinandergeschraubt, abgebaut und was sich sinnvollerweise wieder verwerten lassen könnte fein säuberlich verpackt.

Später dann, wenn ich einmal viel mehr Zeit habe, dann …. ja dann vielleicht gibt es einen Neuanfang mit der Modellbahn.

9. Juli 2007
von Urs
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Der erste Tag danach

  • durchgeschlafen, ohne von einem tieffliegenden Flugzeug (Fiumicino) oder einer pfeifenden Lokomotive (Pisa) oder von Baulärm (Nizza) oder gurrenden Tauben auf dem Fenstersims (Die) oder von einer Totenstille (Auron) oder vom Winde rauschenden Palmen (S. Margherita) oder eines vorbeifahrenden, Zweiklang heulenden Carabinieri (Albenga) geweckt worden zu sein.
  • die Beine beim morgendlichen Hasten auf den Zug etwas ungelenkig und eckig
  • beim Einschalten des PC’s und beim Warten auf Login und Software-Updates, merkwĂĽrdig lustlos am Becher mit dem Automatenkaffee genippt
  • eigenartig viel Lust auf Banane und Cola
  • im letzten Moment doch nicht das Mittagsmenue mit der Pasta gewählt
  • hingegen beim Dessert der Schokolade nicht widerstehen können
  • beim Anblick des verregneten Innenhofes und dem Hintergrund von Bergen und Meer vor dem inneren Auge, die Sonne gesucht

8. Juli 2007
von Urs
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Wieder zurĂĽck im Alltag

Der Pilot hatte uns in Rom Ciampino ja davor gewarnt: Basel, Niederschläge bei 20 Grad.

Als wir landeten schien zwar wieder die Sonne, die Piste war aber noch nass. Der Regen hat mich erst auf dem Weg vom Bahnhof nach Hause erwischt.

Und da es die nächsten Tage ja nicht so richtig sommerlich sonnig sein wird, fällt dann vielleicht auch er Start zum alltäglichen Bürokram etwas leichter.


Mein Rad ist gerade hier:

Mehr Details sind hier zu finden