Nach der heutigen Abfahrt mussten wir als erstes den 800 Meter hohen Passo di Monti Cimini bezwingen, bevor es dann in leicht welliger Art, wie wir das von den vorhergehenden Etappen ja gewohnt waren, hinunter ans Meer, nach Fiumicino, ging. Während der ersten 80 Kilometern konnten wir wiederum durch viel bewaldetes und damit auch schattenreiches Gelände fahren. Die letzten 20 Kilometer wurde uns “angedroht” sollten zur Hölle werden, denn es sei nur heiss und nur Gegenwind.
Schon bei der Abfahrt vom Passo di Monti Cimini fielen mir die vielen Haselnusssträucher auf. Später dann in der Ebene waren offensichtlich ganze Plantagen von Haselnusssträuchern angepflanzt. Die heutige Strecke kam mir irgendwie wie ein Film über die Toscana vor (obwohl wir hier gar nicht mehr in der Toscana sind). Zu oberst die vielen grünen Wälder, dann eben die Strecke mit den Haselnusssträuchern, dann eine Weile lang Reben, Sonnenblumen, etwas Maisfelder, später schneeweisse Kühe auf dürren Feldern. Sogar eine Schafherde konnte ich erkennen. Einzelne Getreidefelder und spätestens in der Nähe des Flughafens Fiumicino nur noch karge braune Dürre.
An SehenswĂĽrdigkeiten warfen wir einen kurzen Blick in das sehr gut erhaltene Amphitheater von Sutri, umkreisten fast vollständig den Lago di Bracciano. Selbstverständlich warfen wir auch einen Blick in die engen Gassen von Bracciano und auf das Schloss “Castello Odescalchi”. Am Lago di Bracciano nahmen wir fast fliegend das Mittagessen ein. Die Fahrer der beiden Begleitfahrzeuge hatten dort ein Buffet eingerichtet.
Anschliessend dann den definitiv letzten Hügel mit anschliessender fast 50 Kilometer langer Fahrt über ebenes und heisses Gelände. Aus dem angedrohten Gegenwind wurde nichts, beziehungsweise nur ein Lüftchen, das uns zwar austrocknete aber die Temperatur während der Fahrt wenigstes in einem noch erträglichen Rahmen von höchstens 34 Grad hielt.
Damit sind wir nun am Ende einer Strecke von 1906 Kilometern und 21115 Höhenmetern, gefahren während 15 Etappen, angelangt. Aus unserer Gruppe hatten wir am zweitletzten Tag einen kleinen Unfall mit Hautschürfungen an der Hand, einige Plattfüsse (merkwürdigerweise ausschliesslich in Frankreich und nicht in den Schlaglöchern von Italien).
Heute Abend wird es noch eine Schlussveranstaltung geben, Morgen vielleicht ausschlafen, denn mein Flieger fliegt erst nach dem Mittagessen in die Heimat zurĂĽck.