Als Aargauer unterwegs

Spass auf schmalen Reifen

14. Juni 2007
von Urs
Kommentare deaktiviert für Walking-Königsetappe

Walking-Königsetappe

Dank grossem Glück im Unglück und dick aufgetragenem Arnika-Gel verhielt sich mein Fussgelenk über die Nacht einigermassen ruhig. Wohl ist es angeschwollen, ein Bluterguss ist noch(?) nicht aufgetreten, das Gelenk und die Bänder sind fast schmerzfrei. Etwas anderes wäre ja auch schade gewesen, denn heute fand die Königsetappe dieser Nordic-Walking-Woche statt. Ein Fussmarsch auf die Simmering Alm.

Wir wurden mit Bussen an den Sammelplatz gebracht. Gruppenaufnahme vor der grossen Becel-Nordic-Walking-Park-Tafel und Maria Walliser in der vordersten Reihe, doch dann ging es schon bald los. 800 Höhenmeter, meist auf Forststrassen, durch lichten Waldbestand bis zur Simmering Alm. Auf der Wanderwegtafel des Verkehrsvereins wurde die Strecke mit 2 1/2-Stunden angegeben.

Die gestrigen Gewitter hatten sich verzogen, in den Tälern hingen am Morgen früh teils noch dicke Nebelschwaden. Diese lösten sich aber bald auf. So kamen wir während des Aufstieges auf die 1820 Meter hoch gelegene Alm in den Genuss des Anblicks von immer mehr und immer weiter entfernteren Berggipfeln des Tiroler Alpenkranzes. Erstaunlicherweise erreichten wir bereits nach 1 3/4 Stunden die Simmeringer Alm. Ob das den Stöcken und der neu gelernten Walking (- Fortbewegungsart) zu verdanken ist?

Auf der Alm war fĂĽr uns von Becel ein grosses Buffet bereit gestellt. Entsprechend den gestrigen Erkenntnissen am Ernährungsvortrag fanden sich darin nebst Bananen auch Vollkornbrot, Bio-Aufstriche mit HĂĽttenkäse, Thunfisch und Gurken. Als Drinks standen Choloestrinsenkende Yoghurt-Drinks und verschiedene Mineralwasser bereit. Selbstverständlich war aber die AlmhĂĽtte auch fĂĽr uns Becel-Wanderer offen und es wurde auch reichlich Ware von ausserhalb dieses “gesunden” Bereiches an den Tischen verzehrt und geleert.

Am Nachmittag, Übrigens bei immer noch schönstem Wetter, begannen wir den Abstieg wieder hinunter ins Tal. Ich muss hier allerdings eingestehen: das Wandern / Walken mit den Stöcken aufwärts, fällt mir bedeutend leichter als hinunter. Wohl gibt es da Tricks um die Hüft- und Kniegelenke zu entlasten und mit Rücklage, deshalb auch mit Hilfe der Stöcke, den Berg hinunter zu gehen. Aber als einer, der in den letzten Jahren vorwiegend mit dem Rad von den Bergen herunter kommt, machten sich doch einzelne Muskeln und Sehnen bemerkbar, die es offensichtlich in den Beinen auch noch gibt. Mal abwarten, ob die (No Suggestions) von heute Abend einen grösseren Muskelkater verhindern können.

Das GPS zeichnete heute übrigens einen Track von knapp 14 Kilometern, 800 Höhenmetern, und eine Marschzeit von etwas über 3 Stunden auf.

Und noch zum Schluss fĂĽr heute: Das heutige Nachtessen, ein Buffet mit Tiroler Spezialitäten: Den neuen Ernährungsvorstellungen entsprach vielleicht noch das Salatbuffet und die Vollkornbrötchen dazu, kaum aber die Rippli, der Speck, die Tirolerwurst, die BlutwĂĽrstchen, der Käseteller, vielleicht noch die Kartoffeln. Sicherlich nicht das Franziskaner Weissbier und schon gar nicht das Stamperl. Geschmeckt hat es aber dennoch. Das Nachtessen mĂĽndete dann so langsam in einen Abend “Unter de Kescht’n”. Dämmerschoppen, Viel Tirolermusik und viel Witz, nach dem Holzfass-Bieranstich.

13. Juni 2007
von Urs
Kommentare deaktiviert fĂĽr Mach den ersten Schritt

Mach den ersten Schritt

Nach dem wir in den letzten Tagen kräftig an den Walking-Stöcken gezerrt und gestochen haben, wurde es aus Sicht von Becel nun auch Zeit, uns ĂĽber den anderen Sinn von “Mach den ersten Schritt” zu informieren. Auf der Moosalm erhielten wir einen ständigen interaktiven Vortrag ĂĽber gesunde Ernährung. Es ging aber keinesfalls darum, uns zu einer nur noch sogenannt “gesunden Ernährung” zu erziehen, sondern viel eher darum, uns auf die gröbsten Ungereimtheiten im Essverhalten aufmerksam zu machen.

Wir müssen auch weiterhin nicht auf all die feinen Sachen verzichten, wir sollen sie sogar bewusst geniessen. Aber das Wissen, dass mit einem feinen Käseteller zum Nachtisch, schon fast der gesamte Tagesbedarf an Fett abgedeckt ist, stimmt schon ein bisschen nachdenklich.

Das Beste folgte dann nach dem Vortrag: wir kamen in den Genuss eines Brunches, zubereitet von einem Chefkoch und mehrfachen Halbmarathon-Weltmeister, mit genau den richtigen Lebensmitteln. Ich muss zugeben, so schlecht war dieser Brunch gar nicht. Und vor allem: mit diesem Brunch in der Verdauung wanderten wir anschliessend noch während über einer Stunde auf die Lehnbergalm, Höhendifferenz immerhin gut 500 Meter.

Auf der Alm wurden wir von einem Tiroler Musikanten begrüsst, Musik und Spass folgten sich Schlag auf Schlag. Leider mochte Petrus uns dieses Vergnügen nun definitiv nicht mehr gönnen. In den letzten Tagen hatten wir mit dem Wetter zwar immer wieder Glück, und kamen um grössere Regengüsse herum. Doch heute bog die Dusche direkt in unser Tal ein. Wir schafften es nicht mehr ganz bis hinunter ins Tal, bevor die ersten Blitze zuckten und der Donner rollte.

Für die Schweizer Gäste, überraschte Maria Walliser noch mit einem Besuch in unserem Hotel. Beim Anblick dieses Autogrammes vergass ich schon fast, dass ich mir heute Nachmittag während der Wanderung beim Abstieg von der Lehnbergalm ins Tal (ohne Walking-Stöcke), das Fussgelenk verknackst habe.


Maria Walliser fĂĽr den Aargauer

12. Juni 2007
von Urs
Kommentare deaktiviert fĂĽr Ausflug im Tirol

Ausflug im Tirol

Der Tag begann ziemlich geschichtsträchtig. Vor dem Hotel “römisch-deutscher Kaiser” besammelten sich heute Morgen unsere Walking-Gruppen. Es blieb uns ĂĽberlassen, darĂĽber zu sinnieren, wie dieses Hotel wohl zu seinem Namen kam. Während der gut einstĂĽndigen Walking-Lektion, vor allem Gehen ĂĽber weichen Waldboden, hatten wir dafĂĽr auch Zeit genug. Zur Mittagszeit wurden wir wieder in unsere Hotels zurĂĽckgebracht.

Am Nachmittag stand dann ein Besuch in den Kristallwelten von Swarovski in Wattens an. Beim bekannten Riesen wurden wir kurz ĂĽber die grĂĽssten Werke und Arbeiten in Zusammenhang mit Kristallen eingefĂĽhrt, bevor wir uns dann alleine durch die Kristallwelten zum riesigen Verkaufsraum begeben durften.

Auch wenn am Schluss dieses Rundganges wohl der Shop das Wichtigste ist, so möchte ich doch festhalten, dass Swarovski weder Mühe noch Aufwand scheut, die Kristalle unterstützt von entsprechender Musik und Beleuchtung gestalterisch schön darzustellen. Selbst im Verkaufsraum gibt es sehr viel zu bestaunen. Vom kleinsten geschliffenen Kristall, mit weniger als einem Millimeter Durchmesser, über das kristallene Bikini bis hin zur ganzen Bärenfamilie oder dem ausgewachsenen Papagei, gibt es für jeden Geschmack und jeden Geldbeutel etwas Passendes.

Auf der Heimfahrt machten wir dann noch einen kurzen Halt in der Hauptstadt des Tirols, in Innsbruck. An der Maria-Theresien-Strasse und in der Altstadt bummelten wir an manch schöner Hausfassade und an manch versteckter Gasse vorbei. Auch das “goldene Dachl”, muss man gesehen haben, gilt es doch mit seinen 2657 feuervergoldeten Kupferschindeln als Wahrzeichen der Stadt Innsbruck.

11. Juni 2007
von Urs
Kommentare deaktiviert fĂĽr Biken und Walken

Radfahrt
Vormittag

stark_bewoelkt

19.5KM

874 HM
02:03 H

Biken und Walken

Weiss und grau hangen Wolken und Nebel aus dem gestrigen Gewitter an den Berghängen herum. Sie scheinen sich heute Morgen nur sehr schwer aufzulösen. Dennoch entschliesse ich mich nach dem Morgenessen, für eine erste kurze, aber steile Mountainbike-Tour auf den nächstgelegenen Pass, das Marienbergjoch.

Nach einer kurzen und flachen Anfahrtstrecke hinüber nach Arzkasten geht es schon bald los. Fast immer im Bereich von 15 und mehr Prozenten steigt die Naturstrasse in die Höhe. Manchmal durch hellen, lichten Waldbestand, entlang von Felswänden, mit vielen Kurven geht es steil in die Höhe. An zwei oder drei Stellen, liegt soviel Kies und Schotter auf dem Weg, dass ich nur mit etwas Glück und gutem Gleichgewichtsvermögen durchkomme. Beim nächsten Mal dreht das hintere Rad durch und ich bin gezwungen abzusteigen, wenigstens bis nur nächsten flacheren Stelle, wo ich ein Wiederaufsteigen riskieren kann.

Bei gut 1700 Metern ist die Marienbergalm erreicht. Im Winter offensichtlich eine Skistation, vielleicht sogar mit Restaurant. Aus den Nebeln über mir fallen erste feine Tropfen. Dennoch: zum Joch hinauf kann es nicht mehr weit sein, nur noch etwa 100 Höhenmeter. Der Weg besteht jetzt ausschliesslich fast nur noch aus grobem Schotter und bleibt weiterhin sehr steil. Fast den ganzen letzten Teil, oberhalb der Alm bis zum Joch muss ich deshalb schieben. Der Nieselregen hat wieder aufgehört und schon bald erkenne ich das Joch, beziehungsweise den Übergang und leicht daneben eine Art Passtafel.

Ein paar Fotos schiessen, etwas ausruhen und dann die Abfahrt zurück zum Hotel beginnen. Leider sind die etwa 800 Höhenmeter in sehr kurzer Zeit wieder vernichtet. Irgendwo im Wald huschte mir noch ein Eichhörnchen vor dem Rad über den Weg und floh schon fast fliegend an den nächsten Baum.

Am Nachmittag bekamen wir dann unsere zweite Portion Nordic Walking verpasst. Wir marschierten in der Gegend von Holzleiten, Aschland und Nassereith, teils in recht zügigem Tempo über Wiesenwege und durch Wälder, vorbei an manch schönem Plätzchen. Leider machte das Wetter überhaupt nicht mit. Es blieb aber allen Befürchtungen zum Trotz, trocken.


Marienbergjoch, ein Pass fĂĽr das Mountainbike

Nachtrag zum heuten Tracklog: Dass die Aufzeichnung bereits um 11:07 endet, dürfte vermutlich damit zusammenhängen, dass der Akku des Webtrackers bereits ziemlich schwach war. An der Verbindungsqualität kann es jedenfalls kaum gelegen haben, denn der Webtracker sendete heute Morgen ausschliesslich e-Mails über GPRS, mit einer Ausnahme, eben der Meldung, dass der Akku sich dem Ende entgegen neigt.


Mein Rad ist gerade hier:

Mehr Details sind hier zu finden