Wenn doch die Positionsmeldungen meines Webtrackers auf dem Koordinaten-System beruhen, mĂĽsste es doch möglich sein, auch die zurĂĽckgelegte Distanz in “near-realtime” zu berechnen und anzuzeigen. Das kann mein GPS-Gerät ja schliesslich auch.
Der Unterschied zum GPS-Gerät ist allerdings der, dass dieses die Position alle paar Sekunden, manchmal sogar im Sekundenbereich neu berechnet und fortschreibt. Den Rhythmus dieser Neuberechnungen geben die Abweichungen vom aktuellen Kurs, sowie die Anzahl der erreichbaren GPS-Satelliten vor. Meine Positionsmeldungen aus dem Webtracker hingegen sind rein zeitabhängig und werden zur Zeit einfach alle 10 Minuten abgesetzt. Zur Verdeutlichung: Das GPS-Gerät berechnet bei kurvenreicher Fahrt Dutzende von Positionen, alle schön entlang den Kurven. Während meine Positionsmeldungen im ungünstigsten Fall vor und nach der kurvigen Strecke gesetzt werden und die danach berechnete Luftlinie deutlich kürzer sein wird.
Dennoch: Das Thema fasziniert (und draussen regnet es ohnehin noch eine Weile).
Die Formeln zur Berechnung der Luftlinie zwischen zwei Koordinaten auf unserem Erdball sind bald gefunden. Obwohl diese einer viel höheren Genauigkeit dienen, als ich dies für meine 10-Minuten-Distanzen jemals benötige, übernehme ich sie. Sie sind einigermassen schnell in meinem Weblog an der richtigen Stelle untergebracht. Die Berechnung auf eine vernünftige Anzahl Nachkommastellen ist bald erledigt. Die Fortschreibung über eine ganze Fahrt ist auch bald realisiert.
Das Ergebnis: Wie erwartet liegt die so berechnete Distanz einer ganzen Fahrt um einiges tiefer als die real gefahrene Strecke. Bei all dem kurvigen hin und her auf unseren Strassen leuchtet das ja ein. Überrascht hat mich allerdings die folgende Feststellung: Korrigiere ich die einzelnen Streckenabschnitte um den Faktor 1.2, so ergibt sich doch ein Resultat, welches sehr nahe an die reale Streckenführung hinkommt. Klar; in Einzelfällen, zum Beispiel in den Spitzkehren der Ibergeregg oder im Steinatal, liegt auch diese Berechnung noch zu tief, aber betrachtet über eine längere Strecke oder gar eine ganze Fahrt, kommt das Resultat doch sehr nahe an die Realität.
Das so errechnete Ergebnis kann beim Anklicken der einzelnen Markierungen nun bereits während meiner Fahrt abgelesen werden.