Aus dem geplanten Ausflug in den SĂĽden, dem Pizzaessen in Verbania, wird zum Schluss doch nur ein hin und her und eine Verpflegung aus dem Rucksack. Hauptsache ich fahre noch ein paar Kilometer an der Sonne, allerdings bei eiskaltem Wind. Winter im SĂĽden eben.
Flucht in die Sonnenstube. Um meine letzten 180 KM in diesem Jahr nicht unnötig zu gefährden, entschloss ich mich kurzfristig, für zwei Tage im Tessin. Doch kalt ist es auch hier, trotz Sonne. Einfach mit dem Vorteil, dass das Eis an den Felswänden in den schattigen Tälern hängt und nicht auf der Strasse liegt.
Nun sind auch diese Ferien schon wieder vorbei. Doch bevor der Alltag diese Erlebnisse wieder in den Hintergrund zu drängen beginnt, möchte ich zu dieser Fahrt noch ein paar Gedanken niederschreiben:
UrsprĂĽnglich war auch diese Reise ĂĽber die Pässe, wie…
Als ich die Strecke plante, wusste ich noch nicht, welchen Trainingseffekt all die Höhenmeter der letzten Tage mit dem Anhänger haben würden. Ich erkurbelte den Ofenpass überraschend "leichtfüssig". So wagte ich mich an die Zusatzschlaufe über Livigno, und damit auch die Forcola di Livigno und den Berninapass. Beides Pässe über 2300 Meter über Meer. Zur Belohnung gab es dann eine Fluchtfahrt vor dem Regen durch das halbe Engadin hinunter.
Eine Fahrt, ganz anders als geplant. Statt oben durch, diesmal unten durch. Im Talboden des Vinschgaus mitten durch kilometerlange Obstplantagen, meist entlang des Hauptflusses. Ab und zu an Ruinen uns Schlössern vorbei, vielleicht auch an Überresten aus römischer Zeit. Höhenmeter gibt es aber die nächsten Tage noch genügend.