28. August 2013
von Urs
Kommentare deaktiviert fĂĽr Heimweg: letzte Blicke in die Poebene, dann der Lago dOrta
Sind Radfahrer Masochisten Der letzte Tag im Piemont stand im Zeichen der Extreme: Extrem steile Aufstiege, extrem steile Abfahrt, aber auch extrem schöne Aussichten in die Poebene und später auf den Lago d'Orta, dann aber auch extrem schönes Wetter.
Den Weg aus Biella heraus fand ich nach einer kleineren Stadtrundfahrt auch wieder. Wie gewünscht in die Richtung der Berge. Der Aufstieg war noch machbar. Am Morgen kann ich jeweils sowieso besser und längere Zeit auch mal eine etwas steilere Rampe fahren. So gelange ich bald wieder auf eine Art Panoramastrasse und komme in den Genuss von schönen Aussichten auf eine morgendliche, dunstige und wolkenfreie Poebene.
Der Weg führt schon bald wieder in die Hügel der 2. und 3. Reihe. Es geht kilometerlang immer etwas bergab, entlang von schönen, schattigen Bächlein, mal auch ein kleiner See, bis etwa in die Gegend von Valduggia und damit in Griffnähe des Lago d'Orta.
Nach der Durchfahrt durch schmale Gässchen, dem Überqueren eines Bächleins, war fertig mit Romantik. Es begann die harte Arbeit eines vielleicht 20 oder noch mehr Prozentigen Anstieges. Mit dem Anhänger keine Chance hier raufzukurbeln. Selbst Gehen war in den Waden eine schmerzhafte Angelegenheit. Über weite Strecken konnte ich nur mit der Fussspitze aufsetzen. Nach vielem Auf und Ab, Hin und Her, kam ich plötzlich, aber nur für einen kurzen Moment, in den Genuss einer prachtvollen Aussicht auf den Lago d'Orta.
Die Strasse verschwand schon bald wieder hinter Hügeln und in Schluchten, bevor ich später, nach einer sehr steilen Abfahrt oberhalb Alzo ein zweites Mal den See wieder für einen kurzen Augenblick zu Gesicht bekam. Die Strasse führte abermals, jetzt aber glücklicherweise viel flacher um Hügel herum, bevor ich später dann in Omegna den See zum letzten Mal zu Gesicht bekam.
Es folgte eine Weiterfahrt unter brütender nachmittäglicher Sonne über die Ebene hinüber nach Verbania an den Lago Maggiore. Dort kam ich dann endlich in den Genuss von etwas kühleren Schatten und vor allem auch fast ganz flachen Strassen, bis zurück in die Schweiz nach Locarno.