Als Aargauer unterwegs

Spass auf schmalen Reifen

Ausblick in die Poebene

26. August 2013
von Urs
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Heimweg: Colle del Lys

Auf einsamen Wegen im Piemont Weil ich mit dem Rennrad weder durch Turin, noch über die brütend heisse Poebene fahren möchte, bin ich heute auf halbem Weg zwischen Susa und Turin, links abgebogen, ins piemonteser Hinterland. Das erste was mich dort erwartete war der Colle del Lys. Eine recht gute Passstrasse, aber unregelmässiges Gefälle. Nach dem Verlassen der Dörfer geht es mehrmals in kleine Täler hinein, zuhinterst über einen Bach, dann geht die Steigung wieder weiter. Das ist zwar für das Auge recht idyllisch, doch meine Beine schätzen das gar nicht, diesen unregelässigen Rhythmus. Auch die Abfahrt verläuft in ähnlichem Stil. Nur sind dann die Fahrten in den hintersten Teil des Tales zur Überquerung eines Baches, eben Gegensteigungen. Auch nicht besonders radfahrerfreundlich (aber immer noch besser, als mitten durch Turin) Zudem führt die Passstrasse fast alles durch Mischwald. Kaum eine Aussichtsmöglichkeit. Doch bei etwa 1100 Metern über Meer, macht die Passstrasse überraschend eine Spitzkehre. Führt auf eine Art Aussichtskanzel. Das ganze Tal, bis weit in die Poebene hinaus und Turin, liegen einem für ein paar Meter zu Füssen. Doch dann ist wieder Schluss mit Aussicht, bis fast auf die Passhöhe von 1314 MüM. Es mag hier zwar einsam sein, aber das fasziniert mich. Ein einziges Wohnmobil habe ich gesehen, nur wenige Motorräder, praktisch nur Lokaler Verkehr. Und doch, so einsam ist die Gegend gar nicht. Das Leben konzentriert sich halt auf die paar wenigen Dörfer.
auf halber Höhe zum Col de Vars

25. August 2013
von Urs
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Heimweg: Col de Vars und Montgenèvre

über die französich/italienische Grenze Nun bin ich schon wieder auf dem Heimweg. Nach einer kalten Nacht und einem Start im Nebel hatte ich Glück, mit einem zwar sehr kalten Übergang über den Col de Vars, aber dafür bei vollem Sonnenschein. Als ob der Montgenèvre die kühle Temperatur am Vars ausgleichen müsste war es an seiner Südflanke während des Aufstieges sehr heiss. An beiden Pässen waren heute noch viele Radfahrer unterwegs. Ich nehme an, dass da ein paar §°Locals§° ihre Beine am Sonntag vertreten wollten. Allerdings waren auch Touristen auf Mountainbikes und mit Gepäck unterwegs. Scheint wohl eine sehr beliebte Strecke zu sein, Nach diesen beiden letzten Pässen habe ich nun das Mekka der Radfahrer verlassen. Der weitere Weg führt über die letzten Ausläufer der Alpen in die Poebene, also durch das Piemont. Die Gegend ist neu für mich. Bin gespannt, wo mich mein GPS überall durchführen wird.
Auffahrt zum Col des Champs

24. August 2013
von Urs
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Die Königsetappe

Col de la Cayolle, Col des Champs und Col d Allos Heute war nun also der Tag meiner Königsetappe. 3 mal 1000 Höhenmeter, jeweils verteilt auf um die 20 KM. Die Fahrt über die drei Pässe Col de la Cayolle, Col des Champs und Col d'Allos. Alle drei Pässe sind meist einsam, kaum Verkehr, meist schmale Strassen. Alle drei führen mindestens entlang von Naturparks. Ich kam in den Genuss von vielen Spitzkehren, verwinkelte Strassen um Felsnasen herum, so dass ich ab und zu schon fast mal die Orientierung verlor. Fahren auf Strassen entlang einer Felswand, rechts nur ein paar Steinquader, dann Abgrund und vielleicht noch ein Bach. Aber es gab auch die Passagen durch Wälder und über Weidland. Auf allen drei Pässen wird man von scharf pfeiffenden Murmeltieren begrüsst. Auf dem Col des Champs bauen die ihre Löcher sogar ganz nahe an die Strasse. Eines der Tiere rannte total erschreckt vor meinem Rad über die Strasse in sein Loch. Es gibt allerdings auch mindestens das Beispiel von La Faux d'Allos. Ein Skiort, der künstlich aus dem Boden gestampft wurde, mit allen negativen Konsequenzen: Hotelgebäude, die weder von der Art noch der Grösse dorthin passen, Übergänge und Schneisen für Lifte, Baustellen an allen Hängen und soweit das Auge reicht. Mit dem Wetter hatte ich ziemlich Glück. Es waren ja Gewitter angesagt. Um die Mittagszeit begannen sich die Wolken zu versammeln. Während der Auffahrt zum Allos dann das erste Gewitter. Konnte aber gerade noch unterstehen. Bei der Abfahrt vom Allos hat es mich dann ganz zuletzt, kurz vor Barcelonnette nochmals erwischt. Aber dann war ich ja schon fast im Hotel.
Panorama Lac de Serre Poncon linker Teil

23. August 2013
von Urs
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Hinfahrt: Chorges – Barcelonnette (F)

Im Mekka der Radfahrer Nun bin ich also heute an meinem ersten Ziel dieser Reise angelangt. Barcelonnette. Es waren noch gut 50KM zu fahren und knapp 1000 Höhenmeter. Ich entschied mich für eine Fahrt über den Col de Pontis. Nur 5 KM, wieder knapp über meiner Leistungsgrenze, war aber zu bewältigen. Dabei kam ich in den Genuss eines wunderbaren Panoramas über den Lac de Serre Poncon. Anschliessend ging es dann das Tal nach Barcelonnette hinauf. Nichts schlimmes, nur entlang der Felswände kaum zum Aushalten. Aber dafür immer die Bergwelt vor Augen. In der letzten sichtbaren Bergkette hinter Barcelonnette vermutete ich die Cime de la Bonnette, auch so ein Anziehungspunkt für all de Radfahrer in dieser Gegend. Die Ankunft in Barcelonnette §°feierte§° ich mit einer gehörigen Portion Pasta, Bier und einem Café Gourmand. Nun bin ich also am Start meiner morgigen Königsetappe über den Col da la Cayolle, den Col des Champs und den Col d'Allos. Das Wetter soll weiterhin sehr warm bleiben, für den Abend erwartet man allerdings Gewitter. Mal sehen.
Col d'Ornon

22. August 2013
von Urs
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Hinfahrt: Allemont nach Chorges (F)

Einsame Passstrassen, kaum Verkehr, viel Wald, dann die Route Napoleon. Der Tag der Gegensätze. Passauffahrten in schattigen kühlen Wäldern (meistens), Abfahrten auf der Sonnenseite. Den ersten Teil des Tages auf meist ziemlich schmalen Strassen, die hier im Mekka der Radfahrer kaum Platz für kreuzende PWs, geschweige denn grosse Lastwagen bieten. Irgendwie eine friedliche Landschaft. Wären da nicht die sehr steilen Rampen am Col de Parquetout gewesen. 7KM 700 Höhenmeter, die Rechnung mit dem Gefälle ist rasch gemacht. Kommt dazu, dass der unterste Teil durch die Dörfer bis zum Waldrand hinauf, sicherlich nicht 10% Gefälle betragen hat. §°Freundlicherweise§° hat denn auch zur Erinnerung jemand immer wieder das aktuelle Gefälle auf die Strasse gepinselt. Bis 14% stand dazu lesen. Gut möglich. Der Nachmittag dann oft auf der Route Napoleon. Heiss, viel Verkehr, aber trotzdem recht rücksichtsvolle Autofahrer. Ich war denn auch froh, bald diese Rennbahn verlassen zu können und mich wieder über schmalere und weniger befahrene Strassen bewegen zu können. Col de Mans, vielleicht bekannt aus der letzten Tour de France. Ich fuhr von Norden her auf den Pass, hatte kaum mehr Höhenmeter zu gewinnen und kam dafür in den Genuss einer fantastischen Abfahrt. Kurven ohne Ende, recht guter Belag, aber halt ziemlich heiss und austrocknend.

Mein Rad ist gerade hier:

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